Ungeduld im Bezirksausschuss wächst
Elsen (pic). In Elsen wächst die Ungeduld auf den Baubeginn eines neuen Kunstrasenplatzes am Sportplatz »Dreizehnlinden«. Im Bezirksausschuss ärgerten sich Kommunalpolitiker, dass der dringend benötigte Kunstrasen erneut verschoben ist und erst im Jahr 2013 kommen soll. Er kostet 690 000 Euro.
Auch in der CDU-Mehrheitsfraktion scheint die Geduld am Ende. Ratsfrau Claudia Böger (»es schmerzt«) zeigte aber Verständnis, dass angesichts eines 25-Millionen-Euro-Defizits im städtischen Haushalt der Elsener Kunstrasenplatz nochmals nach hinten gerückt sei. Sie setzte aber mit der CDU durch, schon für 2012 im Haushalt 20 000 Euro Planungskosten zu verankern. Damit sollen Pflöcke für einen Baubeginn im folgenden Jahr gesetzt werden. Bis 2013 sei es ja auch nicht mehr so lange hin, sagte FDP-Ausschussmitglied Wolfgang Winter.
Der Elsener SPD-Ratsherr Detlef Nacke bezweifelt sogar, das der Kunstrasenplatz in Elsen in 2013 verwirklicht werde. Das viele Geld, das in den Paderborner Stadionbau investiert worden sei, fehle jetzt im Breitensport. Politisch sei der Kunstrasenplatz in Elsen sicherlich gewollt, »aber in Paderborn wird er dann wieder abgemeiert«. Nacke: »Was haben wir im Bezirksausschuss denn noch zu entscheiden?«.
Ratsherr Rainer Lummer von der Demokratischen Initiative Paderborn (DIP) fand für seinen Antrag, den Bau des Kunstrasenplatzes schon auf das Jahre 2012 vorzuziehen, nur in seiner Fraktion, der SPD und den Grünen fünf Zustimmungen: Er scheiterte an acht Gegenstimmen aus CDU und FDP. Lummer regte außerdem den Bau einer weiteren Sporthalle in Elsen an, um den wachsenden Bedarf der Gesamtschule Elsen und der Sportvereins TuRa Elsen zu decken.
Zur Mitfinanzierung schlug Lummer vor, auf den geplanten Bau eines 150 000 Euro teuren Rundwanderweges am Nesthauser See zu verzichten. Das wiederum wurde von der Mehrheit des Bezirksausschusses abgelehnt.
Quelle: Westfalen-Blatt, Artikel vom 11.03.2011
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