TuRa Elsen Fußballabteilung

TuRa Fußballabteilung trauert um Johannes „Hänschen“ Flügel

Am Sonntag, dem 16. September erlag nach langer, schwerer Krankheit unser Elsener Fußballer Johannes „Hänschen“ Flügel. Johannes wurde am 11. März 1930 geboren und erlebte als Jugendlicher die Kriegs- und ersten Nachkriegsjahre. Nachdem ab September 1947 der Spielbetrieb in Elsen wieder aufgenommen wurde, war „Hänschen“ der überragende Stürmer in der Elsener Jugend. Bereits 1948/49 setzte er sich in unserer Bezirksliga-Mannschaft durch und schoss allein 50 der insgesamt 103 Tore. In der Saison 1949/50 schaffte er mit der TuRa sogar den Landesliga-Aufstieg.

Nach einem Freundschaftspiel der Kreisauswahl Paderborn gegen den BVB bekam er im Sommer ein Angebot von Borussia Dortmund, wo „Hänschen“ als Vertragsspieler bis 1957 spielte und insgesamt 122 Oberligaspiele bestritt. Er gewann mit der Borussia in den „goldenen 50ern“ dreimal die Westdeutsche Meisterschaft. Als einen Höhepunkt seiner Karriere kann man wohl die mehrfache Teilnahme an Lehrgängen der A- und B-Nationalmannschaft und den Einsatz in der Deutschen B-Nationalmannschaft unter Sepp Herberger am 9. November 1952 bezeichnen.

Leider war er auch sehr verletzungsanfällig, sodass er an den Endrundenspielen zur Deutschen Meisterschaft, die der BVB 1956 und 1957 gewann, leider nicht teilnehmen konnte.

Leider musste „Hänschen“ Flügel bereits 1957 aufgrund eines Augenleidens seine Fußballer-Karriere beenden. Er kehrte in seinen Lehrberuf zurück, führte noch viele Jahre die Elsener Bäckerei Flügel mit dem angeschlossenen Lebensmittelgeschäft und verfolgte noch lange interessiert das Geschehen in der Fußball-Bundesliga aber auch bei seinem Heimatverein TuRa Elsen.

Wir werden uns gerne an „Hänschen“ Flügel und die gemeinsame Zeit mit ihm erinnern.

 

 Aus der Meistersaison 1949/50 liegt uns noch dieses Bild vom Spiel in Salzuflen vor, das leider 2:3 verloren ging. | Hinten (vlnr): Ede Solinsky, Franz Kalle, Stefan Kalle, „Heia“ Hussmann, „Hänschen“ Flügel | Mitte (vlnr): Anton Kalle, Henni Dreier, Edi Eckel | Vorne (vlnr): Peso Hissmann, Franz Lüttkefedder und Hermann Lüttkemeier | Foto: TuRa ElsenAus der Meistersaison 1949/50 liegt uns noch dieses Bild vom Spiel in Salzuflen vor, das leider 2:3 verloren ging. | Hinten (vlnr): Ede Solinsky, Franz Kalle, Stefan Kalle, „Heia“ Hussmann, „Hänschen“ Flügel | Mitte (vlnr): Anton Kalle, Henni Dreier, Edi Eckel | Vorne (vlnr): Peso Hissmann, Franz Lüttkefedder und Hermann Lüttkemeier     Elegante Ballführung, ein gutes Auge und eine saubere Technik waren die Marken­zeichen von Hänschen Flügel. | Foto: TuRa ElsenElegante Ballführung, ein gutes Auge und eine saubere Technik waren die Marken­zeichen von Hänschen Flügel.

 Volle Kulissen, ein gewohntes Bild für Flügel, der 1950 zu Borussia Dortmund wechselte und dort große Erfolge errang. Hier versetzt der Elsener (2. v.l.) gleich drei Gegenspieler und schießt ein. | Foto: TuRa ElsenVolle Kulissen, ein gewohntes Bild für Flügel, der 1950 zu Borussia Dortmund wechselte und dort große Erfolge errang. Hier versetzt der Elsener (2. v.l.) gleich drei Gegenspieler und schießt ein.     Mehrere Male nahm der Elsener Hans Flügel (rechts) an Lehrgängen von Bundestrainer Sepp Herberger (links) mit Erfolg teil und spielte einmal für Deutschland. | Foto: TuRa ElsenMehrere Male nahm der Elsener Hans Flügel (rechts) an Lehrgängen von Bundestrainer Sepp Herberger (links) mit Erfolg teil und spielte einmal für Deutschland.